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Exkursion nach Altenberg-Zinnwald

Die Jahresexkursion des Vereines führte uns 2019 ins sächsisch-böhmische Grenzgebiet.

Beginnend am Samstagmorgen im ehemaligen schmalspurigen Bahnhofsgebäude der einst durch Bergbau entstandenen Stadt Altenberg folgte die Gruppe sowohl einem Vortrag zur Geschichte der Müglitztalbahn durch Dr. Jörg Köhler (Leipzig) als auch einer Führung durch die nunmehr zweckbestimmte Historischen Sammlungen unter fachlicher Anleitung von Stefan Schirm und Horst Giegling. Beide haben das ruinöse Haus mit privaten Mitteln ausgebaut und als Museum über Kriegsende und Nachkriegszeit im östlichen Erzgebirge der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.

Nach dem folgenden Mittagsmahl im historischen Alten Raupennest, in dem der Mundartdichter und Sänger des Erzgebirges Max Nacke zu Hause war, ging die Reise auf den Erzgebirgskamm ins Böhmische.

Bei der Durchfahrt in Sächsisch-Zinnwald streiften wir die Exulantenkirche Zinnwald-Georgenfeld, erbaut von 1908 bis 1909 nach einem Entwurf der Architekten Lossow und Kühne aus Dresden. Unser Ziel war aber die katholische Kirche Mariä Himmelfahrt (Kostel Nanebevzetí Panny Marie) in Hinterzinnwald (Cínovec) in Böhmen, welche derzeit von der Stadt Eichwald (Dubí) verwaltet wird. Beeindruckend war – dem langjährigen äußerlichen Verfall zum Trotz – in eine gut erhaltene und imposant ausgestattete Kirche eintreten zu können. In einer ausgedehnten Erläuterung durch den Ortschronisten von Zinnwald, Manfred Mende, bekamen wir eindrucksvolle Einblicke in die Geschichte und die Zukunft des Hauses.

Am Nachmittag versammelte sich die Gesellschaft im Hotel Lugsteinhof zu einigen ebenfalls durch Herrn Mende vorgetragenen Impressionen aus der Ortschronik zu Zinnwald. Mit einem gemeinsamen Kaffeetrinken schloss der Ausflug sein Programm.

Text: Stefan Seifert u.a.
Photos: Ronny Steinicke